Die Gebrüder Bernard war über 290 Jahre berühmt für ihre traditionsreiche und historische
Schnupftabakproduktion. Die Firmengeschichte reicht von der Gründung im Jahr 1733 über das
Manufakturwesen des 18. Jahrhunderts und die Wurzeln der Industrialisierung im 19. Jahrhundert bis in
die Gegenwart.
Besonders fortschrittlich für die damalige Zeit war die bereits im 18. Jahrhundert ins Leben gerufene
„Bruderschaft der Arbeiter“, eine Einrichtung für die soziale Fürsorge, die schon lange vor der heutigen
Sozialversicherung in den Betriebsbüchern der Gebrüder Bernard zu finden ist. Die Tradition wurde bis in
die Gegenwart in vielen Bereichen des Unternehmens fortgesetzt.
Das Markenzeichen der Gebrüder Bernard ist der „Schmalzlerfranzl“ der 1894 als geschütztes Markenzeichen eingetragen wurde und somit eines der ältesten eingetragenen Markenzeichen ist.
Die Gebrüder Bernard wurde am 31. Januar 1733 vom Straßburger Johann Nikolaus Bernard (1709-1780) in Offenbach am Main gegründet. Der Standort wurde damals wegen der ihm gewährten Privilegien des Isenburger Landesherren gewählt, so bekam sein Geschäft den Namen „Fürstlich Isenburgische privilegierte Schnupftabakfabrik“. Wenig später trat dann auch Nikolaus Bruder Johann Heinrich Bernard als Teilhaber mit in das Unternehmen ein. Nikolaus und Heinrich hatten von Anfang an ein glückliches Händchen und das Geschäft expandierte bald.
Vermutlich waren die hochwertigen Tabaksorten nach französischem Muster, die in der Fabrik hergestellt wurden ausschlaggebend für den Erfolg. Zu den beliebtesten Sorten gehörten damals der „Straßburger“, der „Kardinal“ und der „Pariser“. Als Johann Heinrich 1766 verstarb, erbten seine Kinder Peter und Rahel seine Anteile am Unternehmen. Am 1.Juli 1768 schloss Johann Nikolaus dann einen Societätskontrakt zur Sicherung der Erbverhältnisse mit Jean Georg D’Orville, der aus einem französischen Rittergeschlecht stammte. Jean Georg D’Orville heiratetet seine Nichte Rahel.
Peter und Jean waren nach der Übernahme der Firma
ebenfalls sehr erfolgreich, so dass es ihnen möglich war von 1775-1780 gegenüber des Firmengeländes
einen Herrensitz mit Park errichten zu lassen, das spätere Büsing-Palais in der Herrenstraße in
Offenbach am Main.
Hier verkehrte sogar Goethe, ein Freund d’Orvilles des
Öfteren. In seinem Werk „Dichtung und Wahrheit“ werden Jean und „Onkel Bernard“ (Johann Nikolaus
Bernard) mehrmals erwähnt.
Im Übrigen war Peter Bernard ein leidenschaftlicher Kunstliebhaber und großer Musikfreund,
weshalb im Herrensitz eigens ein Konzertsaal eingerichtet wurde, in dem die eigene Hausmusikkapelle
unter der Leitung von Ferdinand Fränzl (Sohn des bekannten Mannheimers Ignaz Fränzl) spielte. Im Sommer
wurden diese Konzerte im Freien abgehalten, wozu auch die Offenbacher Öffentlichkeit immer willkommen
war.
Peter fuhr auch gerne mit seiner Kapelle auf dem sogenannten Musikschiff konzertierend den Main auf und
ab. Für seine Musiker ließ er ein eigenes Wohnhaus errichten, dass nach seinem Tod an die Stadt
Offenbach überging und als Altenheim mit Namen „Bernardstift“ umfunktioniert wurde.
Im ehemaligen Fabrikgebäude in Offenbach ist heute unter anderem das „Haus der Stadtgeschichte“
untergebracht.
Peter fuhr auch gerne mit seiner Kapelle auf dem sogenannten Musikschiff konzertierend den Main auf und
ab. Für seine Musiker ließ er ein eigenes Wohnhaus errichten, dass nach seinem Tod an die Stadt
Offenbach überging und als Altenheim mit Namen „Bernardstift“ umfunktioniert wurde.
Im ehemaligen Fabrikgebäude in Offenbach ist heute unter anderem das „Haus der Stadtgeschichte“
untergebracht.
Die Alchimistenküche war in der ehemaligen Hauskapelle aus dem 13. Jahrhundert
eingerichtet.
Hier wurden die Rezepturen gemischt und neue Sorten entwickelt.
Am 12.03.1842 wurde die Kloster- oder Obermühle in Sinzing gekauft und zur Schnupftabakfabrik umgebaut. Hier befindet sich nach umfangreicher Sanierung der heutige Firmensitz. 1850 wurde eine der ersten Dampfmaschinen in Betrieb genommen. Durch den Kohlemangel im 1. Weltkrieg wurde die Firma dann gezwungen, sich an das städtische Elektrizitätsnetz anschließen zu lassen.
Das Zanthaus der Regensburger Schnupftabakfabrik wurden im Jahr 1812 von Jakob
Phillipp und Peter
d’Orville, den Söhnen von Jean Georg d’Orville von Fürst Karl Alexander von Thurn und Taxis erworben.
Geplant war die spätere Hauptniederlassung eigentlich als Zweigfabrik, die aus zollrechtlichen Gründen
auf bayrischem Gebiet errichtet wurde.
Wegen des enormen Erfolgens des Schmalzlers entstand bald ein Raumengpass in den vorhandenen Gebäuden,
welcher durch den Zukauf des westlich benachbarten Ingolstätter-Hauses, das sich bis zu diesem Zeitpunkt
im Besitz der Familie Neuffer befand, beseitigt wurde.
Heute ist das gesamte Areal der alten Schnupftabakfabrik umfassend saniert und in Wohnungen und
Gewerbeeinheiten aufgeteilt. In den historischen Räumen erinnert heute ein Museum der Stadt Regensburg
an die alten Zeiten.
1923 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, dessen Aktien auch viele Jahre an der Börse gehandelt wurden.
Am 12.03.1842 wurde die Kloster- oder Obermühle in Sinzing gekauft und zur Schnupftabakfabrik umgebaut. Hier befindet sich nach umfangreicher Sanierung der heutige Firmensitz. 1850 wurde eine der ersten Dampfmaschinen in Betrieb genommen. Durch den Kohlemangel im 1. Weltkrieg wurde die Firma dann gezwungen, sich an das städtische Elektrizitätsnetz anschließen zu lassen.
1923 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, dessen Aktien auch viele Jahre an der Börse gehandelt wurden.
Das Zanthaus der Regensburger Schnupftabakfabrik wurden im Jahr 1812 von Jakob Phillipp und
Peter d’Orville, den Söhnen von Jean Georg d’Orville von Fürst Karl Alexander von Thurn und Taxis
erworben. Geplant war die spätere Hauptniederlassung eigentlich als Zweigfabrik, die aus zollrechtlichen
Gründen auf bayrischem Gebiet errichtet wurde.
Wegen des enormen Erfolgens des Schmalzlers entstand bald ein Raumengpass in den vorhandenen Gebäuden,
welcher durch den Zukauf des westlich benachbarten Ingolstätter-Hauses, das sich bis zu diesem Zeitpunkt
im Besitz der Familie Neuffer befand, beseitigt wurde.
Heute ist das gesamte Areal der alten Schnupftabakfabrik umfassend saniert und in Wohnungen und
Gewerbeeinheiten aufgeteilt. In den historischen Räumen erinnert heute ein Museum der Stadt Regensburg
an die alten Zeiten.
Die Schnupftabakproduktion und der Verkauf
von Schnupftabak wurden im Mai 2024 eingestellt.